Hans-Jürgen Steffens mit dem 436. Schuss zum Schützenkaiser

Mit einer rauschenden Ballnacht starteten die St. Hubertus Schützen aus Nörvenich-Rath rund um ihr scheidendes Königspaar Alexander Willim und Annika Mertens in das diesjährige Schützenfest. Folglich waren beim sonntäglichen Wecken manche Augen auch noch recht klein. Ein Umstand der sich aber spätestens zum großen Festzug änderte. Gemeinsam mit den befreundeten Bruderschaften aus Dorweiler, Hochkirchen, Nörvenich, Oberbolheim, Poll und Wissersheim zog die St. Hubertus Schützenbruderschaft Rath bei schönem Wetter durch den festlich geschmückten Ort. Traditionell werden am Schützenfestmontag die neuen Majestäten der Bruderschaft ermittelt. Die Schießwettbewerbe wurden durch die Ermittlung des Königs der Könige eröffnet. General Reiner Müllenmeister hatte letztlich das Quäntchen Glück und die ruhige Hand beim insgesamt 130. Schuss. Die anschließende Suche nach einem neuen Schützenkönig erwies sich als Geduldsprobe. Erst mit dem 436. Schuss hat sich der Holzvogel Hans-Jürgen Steffens „ergeben”. Damit sicherte sich Vollblut Schütze Steffens die Königswürde zum dritten Mal und ist nunmehr Schützenkaiser. Wie der Vater, so der Sohn dachte sich Jonas Steffens. Bereits mit dem 22. Schuss war ihm die Würde als Jungschützenprinz sicher. Komplettiert werden die neuen Rather Majestäten durch Schülerprinzessin Johanna Flucks. „Unser Fest findet regen Zuspruch im Ort und der Region. Wir freuen uns, dass das Schützenbrauchtum in Rath lebendig ist und in der Bevölkerung überwiegend positiv aufgenommen wird. Es war ein fröhliches, harmonisches und friedvolles Schützenfest 2017“, zieht Präsident Manfred Diehl eine positive Bilanz.

Bild (v.l.): Stellv. Präsident Thomas Schauf, Königin Hubertine Steffens, König Hans-Jürgen Steffens, Schülerprinzessin Johanna Flucks, Jungschützenprinz Jonas Steffens, Präsident Manfred Diehl

Foto: Ingrid Müllenmeister

Schießen unter Flutlicht – Alexander Willim entscheidet Bruderwettstreit mit dem 338. Schuss

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Das Schützenfest 2016 der St. Hubertus Schützenbruderschaft Rath konnte direkt mit einem Highlight aufwarten. Die sieben köpfige Band “Happy Tones” sorgte für ausgelassene Stimmung im vollen Festzelt. “Die Stimmung war einfach klasse”, freut sich Präsident Manfred Diehl über den gelungenen Auftakt des Schützenfestes. Der Höhepunkt des Sonntags war eindeutig der prächtige Festzug, der mit den befreundeten Bruderschaften aus Dorweiler, Hochkirchen, Nörvenich, Oberbolheim, Poll und Wissersheim durch den geschmückten Ort zog.
Musikalisch wurde der Festzug begleitet von den Tambourcorps aus Eschweiler, Friesheim und Vettweiß sowie dem Musikverein aus Hochkirchen. Traditionell werden am Schützenfestmontag in Rath die neuen Majestäten ermittelt. Bereits Sonntagvormittag wurde der Schülerprinz ermittelt. Am Lasergewehr setzte sich Till Weingartz durch, der damit seine Schwester Leonie ablöste. Die Schießwettkämpfe am Montag wurden unter der Leitung von Schießmeister Christoph Diehl mit dem Damen-Pokal der “Sahneschnittchen” eröffnet. Hier holte Hubertine Steffens das hölzerne Lebkuchenherz nach kurzer Zeit von der Stange. Wesentlich länger sollten die weiteren Wettbewerbe dauern. Beim Pokal “König der Könige” setzte sich Andreas Bongen nach 256 Schuss gegen die ehemaligen Könige und Prinzen durch. Während sein Vater Edmund Bongen als Schützenkaiser sehnsüchtig darauf wartet diesen Pokal auch einmal in Händen zu halten, genießt sein Sohn Andreas bereits zum dritten mal diese Ehre. Laut Festfolge sollte zu der Zeit eigentlich schon die Krönung der neuen Majestäten stattfinden. Der überlange Schießwettbewerb lag vor allem an knapp zwei Millimetern Holz, die den “VW-Käfer” daran hinderten von der Stange zu fallen.
Auch der anschließende Kampf um die Königswürde sollte kein schnelles Ende finden. Die Brüder Marc Dreyer und Alexander Willim lieferten sich ein langes Duell. Während die Neffeltal-Musikanten im Festzelt spielten, setzte bereits die Dämmerung ein und der Vogel wehrte sich standhaft. Hier zeigte sich eindrucksvoll die Bedeutung einer intakten Dorfgemeinschaft. Innerhalb weniger Minuten haben die Freunde der Freiwilligen Feuerwehr ihre Einsatzfähigkeit unter Beweis gestellt und den Schießstand eindrucksvoll ausgeleuchtet. Es war dann Alexander Willim, der sich mit dem 338. Schuss die Königswürde sicherte. Ihm zur Seite steht seine Freundin Annika Mertens als Königin, nachdem letztes Jahr die Rollen noch umgekehrt waren – Annika Mertens war die erste Jungschützenprinzessin in der Geschichte der Bruderschaft und Alexander Willim ihre Begleitung. Neben dem Schülerprinz wird das neue Königspaare von Melina Mertens begleitet. Sie sicherte sich die Würde der Jungschützenprinzessin und tritt damit die Nachfolge ihrer Schwester an.

“An der Länge der Schießwettbewerbe müssen wir noch arbeiten”, resümiert Präsident Diehl mit einem Augenzwinkern den in der 96-jährigen Geschichte der Bruderschaft einzigartigen Montag. “Aber wir sind auch ein bisschen stolz, dass wir in der Geschichte unserer Bruderschaft noch an jedem Schützenfest auch einen neuen König ermitteln konnten”, so Diehl weiter. Das Fest klang bei herrlichem Sonnenschein am Dienstagnachmittag mit einer großen Tombola in gemütlicher Runde  aus. “Schön war es – ein gelungenes Schützenfest 2016! Wir bedanken uns bei allen Besuchern und allen, die zum Gelingen beigetragen haben”, zieht Manfred Diehl eine positive Bilanz. Und eines steht schon fest: Die Idee eines Nachtschießens bei dem auch die Bevölkerung zur aktiven Teilnahme eingeladen wird, wird seitens der Rather Schützen absehbar in die Tat umgesetzt.

Bild:
hinten links: Präsident Manfred Diehl, Jungschützenprinzessin Melina Mertens mit
Freund Lukas Imgrund, Königspaar Annika Mertens und Alexander Willim, Stellv.
Präsident Thomas Schauf
vorne: Schülerprinz Till Weingartz
Foto: Raphael Häckler

Wachwechsel: Reiner Müllenmeister wird Kommandant – Hilmar Weber zum Ehrengeneral ernannt

Nach über zwei Jahrzehnten als Kommandant an der Spitze der St. Hubertus Schützenbruderschaft tritt General Hilmar Weber ins hintere Glied zurück. Als Dank und Anerkennung für seine Treue wurde er von Präsident Manfred Diehl zum Ehrengeneral der Bruderschaft ernannt. Damit tritt Hilmar Weber erneut in die Fußstapfen seins Schwiegervaters, der zu Lebzeiten auch Kommandant und später Ehrengeneral der Rather Hubertusschützen war. Hilmar Weber hat sich seit seinem Eintritt im Jahre 1976 in vielfacher Weise um die Bruderschaft verdient gemacht und und wurde bereits 2014 mit dem St.-Sebastianus-Ehrenkreuz ausgezeichnet. Die Ernennung zum Ehrengeneral ist ein weiterer Beleg für seine enge Bindung zum Schützenwesen

Mit der Ernnenung zum Ehrengeneral einher ging auch die Bestimmung eines neuen Kommandanten. Mit Wirkung zum 01.01.2016 wurde Reiner Müllenmeister von Manfred Diehl zum Kommandant ernannt. Reiner Müllenmeister wurde bereits vor einigen Jahren zum General befördert, nachdem er bereits viele Jahre als Hauptmann fungierte. Der Schützenkaiser und erste Jungschützenprinz aus dem Jahre 1957 blickt auf fast 50 Jahre aktive Schützenarbeit zurück. Für sein umfängliches Engagement, nicht nur auf den diversen Baustellen der Bruderschaft, wurde er im vergangen Jahr mit dem Hohen Bruderschaftsorden ausgezeichnet. Die Ernnenung zum Kommandant ist für ihn ein emotionaler Höhepunkt seines bisherigen Schützenlebens.