Trotz Baustelle ein traumhaftes Schützenfest Andreas Bongen regiert als neuer König, Valentin Lay ist Prinz

Wo sonst das Festzelt neben dem Schützenheim stand, wird aktuell ein neues Feuerwehrgerätehaus errichtet. Die Situation forderte das Improvisationstalent von uns Hubertus Schützen heraus. In Kooperation mit der Gemeinde Nörvenich und den Bauunternehmen wurde ein neuer Festplatz provisorisch hergerichtet, der anderen Plätzen in nichts nachstand. Dank der Unterstützung durch den ortsansässigen Landwirt Martin Forsbach fand auch das Zelt einen neuen Platz auf einem angrenzenden Feld.
Eingeläutet wurde das Fest am Freitagabend mit der 2. Bierkrug-Curlingmeisterschaft. Bei dem Spaßwettbewerb setzte sich das Team Dynamo Tresen (NAMEN) gegen sieben weitere Teams durch. Curling-King wurde Dominik Kurth und Curling-Queen wurde Felicitas Eichel. Der Höhepunkt am Samstag war der Abschlussball der scheidenden Majestäten König Marc Dreyer, Prinz Moritz Garzen und Schülerprinzessin Johanna Flucks. Begleitet durch das Tambourcorps Einigkeit Düren zogen die Würdenträger mit Gefolge in das prall gefüllte Zelt ein. Teil des Gefolges war eine Abordnung des St. Hubertus Schützenvereins aus Rommerskirchen-Vanikum. Trotz der hohen Temperaturen rockte die Band Skylight das Fest und brachte die Tanzfläche bis tief in die Nacht zum Beben. Nachdem in früheren Jahren das frühmorgendliche Wecken nur einen kurzen Schlaf zugelassen haben, ließen es die Rather Schützen gemächlicher Angehen. Im Rahmen des Frühschoppens wurden die Majestäten der Jung- und Schülerschützen ermittelt. Neue und alte Schülerprinzessin ist Johanna Flucks. Valentin Lay hat den Prinzenvogel von der Stange geholt und repräsentiert die Bruderschaft im kommenden Jahr als Jungschützenprinz. Bei hochsommerlichen Temperaturen startete um 15 Uhr der Festzug mit musikalischer Begleitung des Tambourcorps Wyss, der Bläservereinigung Nörvenich und dem Regimentsspielmannszug aus Eschweiler bei Aachen sowie mit den befreundeten Bruderschaften aus Poll, Hochkirchen, Nörvenich, Dorweiler und Wissersheim. Auf halber Strecke machte der Festzug am Kriegerdenkmal Halt. Nicht nur, um kurz zu verschnaufen und einen Schluck Wasser zu trinken, sondern um der Kranzniederlegung sowie den Festansprachen des Brudermeisters sowie des stellv. Bürgermeisters Günter Eulberg einen schöneren Rahmen zu geben. Danach setzte sich der Zug wieder in Bewegung und fand mit der von Robert Wirtz moderierten Parade seinen Höhepunkt. Die Nationalhymne im Schützenzelt bildete den Abschluss des Festzuges und gleichzeitig den Übergang zur Cafeteria im Schützenheim sowie zum Dämmerschoppen im Zelt.
Der Montag sollte das Nervenkostüm von uns Schützen allerdings besonders herausfordern. Zunächst nahm alles seinen gewohnten Gang: Gestartet wurde der Tag mit dem Dorffrühstück und dem anschließenden Ausschießen des Wanderpokals der “Sahneschnittchen”. Wie in jedem Jahr kamen auch die Kindergartenkinder zu Besuch und haben einige wunderbare Tänze einstudiert. Danach wurde alles für den Königsschuss vorbereitet. Doch von der Eifel zog ein Unwetter auf und das große Zittern begann. Das Königsschießen drohte auszufallen. Doch glücklicherweise löste sich die Gewitterfront auf und das Schießen konnte mit einiger Verspätung beginnen. Nach dem Pflichtschuss aller Schützen fand sich jedoch kein Aspirant und zum ersten Mal in der 104jährigen Vereinsgeschichte drohte ein Schützenfest ohne neuen König zu Ende zu gehen. Präsident Manfred Diehl verkündete dies und wir Schützen begannen mit dem Abbau des Schießstands. Enttäuschte Gesichter rund um den Schießstand und alle grübelten, wie man mit der Situation umgehen solle. Im letzten Moment entschieden sich Verena Großhäuser und Andreas Bongen zu einem Zweikampf um die Königskette. Der Jubel auf dem Festplatz war entsprechend laut und euphorisch. In einem spannenden Wettbewerb hat sich Andreas Bongen mit dem 92. Schuss durchgesetzt. An der Seite seiner Frau Yvonne haben wir ihn anschließend zum neuen König der Rather St. Hubertus Schützen gekrönt. Traditionell klang der Heimatabend bei bester Blasmusik und mit fröhlichen Schützen aus.
“Das diesjährige Schützenfest erfordert von der Bruderschaft deutlich mehr Einsatz. Arbeit, die sich gelohnt hat. Am Ende hatten wir trotz Baustelle ein traumhaftes Schützenfest.”, zieht Präsident Manfred Diehl ein positives Fazit des Schützenfestes 2024. “Ich freue mich sehr, dass wir auch in diesem Jahr neue Majestäten ermitteln konnten. Toll war auch der Zuspruch vieler befreundeter Bruderschaften und Vereine sowie der Besuch aus dem Ort selbst. Besonders stolz bin ich, dass wir auch in diesem Jahr einige neue Mitglieder in unseren Reihen begrüßen dürfen.”, so Diehl weiter.