Eigentlich würden die Rather Schützen dieses Wochenende Schützenfest feiern – 100 Jahre St. Hubertus Rath. Eigentlich, aber 2020 ist alles anders. Das Schützenfest und alle Festivitäten zum 100-jährigen Jubiläum wurden schon frühzeitig abgesagt. An ein ausgelassenes Fest ist dieses Jahr nicht zu denken. Alle Vereine kämpfen für ein Stück Normalität – so auch die Rather Schützen.
Am Schützenfestsonntag hat sich Bruderschaft im Pfarrgarten zum gemeinsamen Gottesdienst versammelt, der musikalisch von Lajos Tar untermalt wurde. Anschließend gedachte die Bruder
schaft traditionell der Verstorbenen und Gefallenen am Ehrenmal.
So sehr sie die Schützen über das Treffen in der Corona-Zeit freuten, konnte man die gesellschaftlichen Entbehrungen gerade im Jubiläumsjahr den Mitgliedern anmerken. So manchem steckte förmlich ein Kloß im Hals als die Musik von einer Flöte und einem Trömmelchen durch den Ort hallte. Präsident Manfred
Diehl fand passende Worte. Corona fordere uns alle heraus. “Wenn wir uns aber ein Vorbild an unseren Gründervätern nehmen, kommen wir auch gut durch die Corona-Zeit.”
Glaube – Sitte – Heimat sind die Ideale der Schützenbruderschaften. Dafür haben sich die Rather Schützen zum Gebet eingefunden, dafür wurde sich bisher eingesetzt, dafür wird man sich in Zukunft stark machen.
Fotos: Florian Heller